Celtic Feet: So haben wir die Duisburger Tanztage 2002 erlebt

Schritttechnisch waren wir an diesem Abend ein hohes Risiko eingegangen - und mussten für unsere nervösen Patzer schließlich auch mit einer schlechten Platzierung (Fünfter) bezahlen. Der zweite Platz für "Celtic Rhythm", da waren wir uns hinterher alle einig, geht voll in Ordnung und ist der gerechte Lohn für eine wirklich gut ausgearbeitete und souverän getanzte Show.

Für uns war es aber äußerst deprimierend, von anderen ehemaligen Mittänzerinnen schlechte Kopien der von uns in der Vergangenheit erarbeiteten Tänze aufgeführt zu sehen, und dann auch noch von denen in unserem eigenen Gästebuch beleidigt und mit Häme überzogen zu werden. Einige unserer Tänzerinnen sind persönlich verbittert darüber, dass Ehemalige, mit denen sie bis dahin ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt hatten, gemeinsame Sache mit dieser Gruppe machen.

Ich persönlich bin betroffen darüber, dass Frau Freyt, für die ich mich in den vergangenen Jahren sehr eingesetzt habe, den frechen Ideenklau in unserem Gästebuch auch noch verteidigt hat. Ich habe die Tanzlehrer, deren Schritte ich für unsere Choreographien verwendet habe, bisher immer persönlich um deren Einverständnis gebeten.

Jenny, zweifellos unsere beste Tänzerin, war mit ihrem schwierigen Solo bewusst ein hohes Risiko eingegangen. Dass sie kurz vorm Ende hängen blieb und unter den Augen von Publikum und Fachjury nicht mehr in den Rhythmus fand, war allein schon schlimm genug für sie; hinterher von Tänzerinnen der Konkurrenz dafür öffentlich verspottet zu werden, war für sie eine äußerst bittere Erfahrung.

Die beiden Einträge von Frau Freyt und Frau Lunkeit in unserem Gästebuch habe ich inzwischen gelöscht. Ursprünglich sollten sie als Mahnmal für den neuen Stil, der von deren neuer Tanzgruppe gepflegt wird, stehen bleiben. Stattdessen wollen wir diese Schlammschlacht nun vergessen, um uns allmählich wieder auf den Spaß an diesem großartigen Hobby konzentrieren zu können.